Agnes bekommt gerade ein umfassendes Refit – man könnte es mittlerweile fast als kompletten Werftaufenthalt bezeichnen. Es gibt kaum einen Bereich, der nicht überarbeitet oder verbessert wurde/wird.

Der alte Dieselmotor, ein Volvo Penta MD7A, hat eine vollständige Generalüberholung erhalten. Alle wichtigen Komponenten wurden überprüft, gereinigt und bei Bedarf ersetzt, sodass er nun wieder zuverlässig läuft. Wie viele Albin Vegas verfügt auch unsere über einen Verstellpropeller – eine Besonderheit, die viele Vorteile mit sich bringt, aber auch besondere Pflege erfordert. Der gesamte Mechanismus musste zerlegt, neu abgedichtet und mit frischen Kugellagern ausgestattet werden, um langfristig reibungslos zu funktionieren.

Auch unter Wasser hat sich einiges getan. Es war an der Zeit, das komplette Unterwasserschiff von Grund auf neu aufzubauen. Alte Beschichtungen wurden entfernt, kleinere Schäden ausgebessert, und wir haben uns entschieden, eine Osmoseversiegelung mit Gelshield aufzutragen. Das sorgt nicht nur für eine längere Lebensdauer des Rumpfes, sondern gibt uns auch ein gutes Gefühl für die kommenden Jahre.

Zusätzlich haben wir eine Außenborder-Halterung montiert. Damit bleiben wir auch im Falle eines Maschinenausfalls manövrierfähig und können im Hafnen sicher längsseits gehen. Natürlich hoffen wir, dass wir den Außenborder nie benötigen, aber Redundanz ist auf See unerlässlich. Wie heißt es so schön? Haben ist besser als brauchen.

Nun stehen noch die letzten Feinarbeiten an. Der Schergang und das Deck bekommen eine gründliche Politur, um Agnes wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Anschließend wird das Innenleben sortiert – alles Überflüssige fliegt raus, und nur das wirklich Wichtige bleibt an Bord. Ein aufgeräumtes Schiff bedeutet schließlich auch eine entspanntere Fahrt.

Dann kann es endlich losgehen! Die Vorfreude auf die neue Saison ist groß, und wir sind gespannt, wohin uns die Reise diesmal führt – mit einem Boot, das sich fast wie neu anfühlt.